Am 21. und 22. Juni 2025 trafen sich bei hochsommerlichen Temperaturen von teils über 32 Grad die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten der Region zu den Nordrhein-Meisterschaften der Altersklassen U16, U20 sowie der Männer und Frauen. Das Leichtathletikstadion in Duisburg wurde dabei zum Härtetest – nicht nur sportlich, sondern auch körperlich. Trotz der extremen Bedingungen präsentierte sich das Team Voreifel in beeindruckender Verfassung: mit persönlichen Bestleistungen, Normerfüllungen für die Deutschen Meisterschaften, mehreren Vereinsrekorden – und einem ganzen Strauß an Medaillen.
Tag 1: Gold für Justus Wollersheim, Silber für Bibiane Wollersheim und Bronze für Lisann Berning, Caroline Herrmann und die Frauenstaffel
Justus Wollersheim (M15) eröffnete das Wochenende mit einer starken Vorstellung im Diskuswurf. Alle drei gültigen Versuche übertrafen die 43-Meter-Marke – der beste lag bei 43,44 Metern, was ihm souverän den Nordrhein-Titel einbrachte. Im Speerwurf ließ er einen weiteren Höhepunkt folgen: 46,18 Meter, neue persönliche Bestleistung und Vereinsrekord, bedeuteten die Bronzemedaille.
Über 100 Meter der W15 sprintete Lisann Berning gleich dreimal unter die 13-Sekunden-Marke. Nach dem Vorlaufsieg in 12,85 Sekunden steigerte sie sich im Zwischenlauf auf 12,80 Sekunden, was die DM-Norm bedeutete. Diese Zeit bestätigte sie auch im Endlauf – erneut 12,80 Sekunden bei 1,1 m/s Gegenwind und Platz drei, Bronzemedaille.
Eine starke Leistung zeigte auch Lisa Mauel WJU20 in der weiblichen Jugend U20 über 400 Meter. In 58,15 Sekunden unterbot sie erneut die DM-Norm und belegte einen guten vierten Platz – in einem Feld mit außergewöhnlich hoher Leistungsdichte.
Bibiane Wollersheim (Frauen) überzeugte in mehreren Disziplinen: Über 100 Meter Hürden qualifizierte sie sich zunächst souverän für den Endlauf und wurde dort mit 15,19 Sekunden Sechste. Im Hochsprung sicherte sie sich mit übersprungenen 1,60 Metern die Silbermedaille, nur knapp scheiterte sie an 1,63 m – der Einstellung ihrer Bestmarke. Später am Tag stellte sie über 200 Meter mit 24,53 Sekunden bei 1,0 m/s Gegenwind einen neuen Vereinsrekord auf und belegte Platz sechs.
Eine weitere Medaille sicherte sich Caroline Herrmann in der Frauenklasse, obwohl sie eigentlich der Altersklasse W35 angehört. Im Kugelstoßen zeigte sie einen starken Wettkampf und erreichte mit 11,36 Metern nahe ihrer persönlichen Bestleistung die Bronzemedaille – ein bemerkenswerter Erfolg.
Ein besonderes Highlight des Tages war die 4×100-Meter-Staffel der Frauen: In der Besetzung Bibiane Wollersheim, Lisa Mauel, Lisann Berning und Lisanne Wollersheim (die letzten drei in der höheren Altersklasse gestartet) überzeugte das Quartett mit perfekten Wechseln und schnellen Einzelzeiten. In 48,91 Sekunden holten sie sich die Bronzemedaille und stellten zugleich einen neuen Vereinsrekord auf – mit einer Verbesserung von 2,5 Sekunden.
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Tag 2: Gold für Lisann Berning, Silber für Lisa Mauel und Lisanne Wollersheim und weitere Rekorde – ein glänzender Abschluss
Am Sonntag setzte das Team Voreifel seine Erfolgsserie fort. Lisanne Wollersheim eröffnete den zweiten Wettkampftag mit einem Paukenschlag im Diskuswurf der weiblichen Jugend U20: Mit 31,77 Metern im zweiten Versuch warf sie nicht nur persönliche Bestleistung, sondern stellte zugleich einen neuen Vereinsrekord auf – Silbermedaille.
Für ihre Schwester Bibiane Wollersheim ging es mit den 100 Metern der Frauen weiter. Bereits im Vorlauf zeigte sie ihre starke Form und verbesserte ihre bisherige Bestzeit von 12,22 Sekunden auf 12,12 Sekunden. Im Zwischenlauf legte sie mit 12,04 Sekunden (ebenfalls neuer Vereinsrekord) noch einmal nach – eine deutliche Steigerung und gleichzeitig die Qualifikation für das Finale. Dort lief sie bei leichtem Gegenwind in 12,14 Sekunden auf Platz sechs – mit drei Läufen knapp über oder unter 12,1 Sekunden ein sehr stabiler Auftritt auf hohem Niveau.
Auch Lisa Mauel trat am Sonntag über die 100 Meter an und qualifizierte sich souverän für den Zwischenlauf. Dort gelang ihr in 12,97 Sekunden der ersehnte Lauf unter der 13-Sekunden-Marke – zum ersten Mal in dieser Saison. Sehr zufrieden, aber noch nicht fertig: Am späten Nachmittag stand für sie das Finale über 400 Meter Hürden an. Trotz Schwierigkeiten mit den Abständen an den letzten Hürden sicherte sich Lisa in 66,82 Sekunden die Silbermedaille.
Caroline Herrmann war am zweiten Tag erneut im Einsatz – diesmal im Diskuswurf der Frauen. Mit 32,71 Metern belegte sie einen soliden siebten Platz und stellte dabei einen neuen Vereinsrekord auf – ein starker Abschluss ihres Meisterschaftswochenendes in der offenen Frauenklasse.
Das Highlight des zweiten Tages lieferte erneut die U16, diesmal Lisann Berning in der W15 über 300 Meter. Mit einem furiosen Sololauf dominierte sie ihre Konkurrenz und siegte mit über zwei Sekunden Vorsprung in 41,54 Sekunden. Damit stellte sie nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, sondern verbesserte auch den Vereinsrekord deutlich.
Trotz extremer Hitze zeigte das Team Voreifel an beiden Tagen bemerkenswerte Leistungen. Gleich mehrere DM-Normen, persönliche Bestmarken, Vereinsrekorde sowie zahlreiche Podestplätze und Medaillen dokumentieren eindrucksvoll den Formstand der Athletinnen und Athleten. Besonders erfreulich: die breite Verteilung der Erfolge über viele Altersklassen und Disziplinen – von Sprint über Hürden, Sprung und Wurf bis zur Staffel. Ein Wochenende, das Mut macht für die kommenden Meisterschaften – und das große Entwicklungspotenzial der Zülpicher Talente unter Beweis stellt.
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